Freitag, 14. September 2012

Ich bin etwas uebrrascht, dass ich schon hier wieder etwas poste, da ich eigentlich gedacht haette das ich weniger Internetzugang habe. Die wichtigste Nachricht zu erst: Mir geht es hier echt super die Arbeit ist etwas monoton, aber dazu spaeter mehr, und das Wetter hier gefaellt mir auch sehr gut. Mein Alltag hat sich soweit eigentlich eingependelt, da ich bisher immer noch keine neue Gastfamilie habe, aber hoffe das ich bald in eine komme. Momentan ist es so, dass ich um 6:50 aufstehe um mich fertig zu machen und dann um 7:25 das Haus verlasse, damit ich puenktlich um 8 Uhr bei Probioma vor der Tuer stehe um mit der Arbeit zu beginnen. Ich arbeite nun seit 6 Tagen und ich muss wirklich sagen, dass die Leute nett sind. Bis Mittwoch habe ich weiterhin Zeitungen sortiert und das 8 Stunden am Tag ohne eine Abwechslung. Meine Arbeitszeiten sind naehmlich von 8 Uhr morgens bis 12 Uhr und dann von 15 Uhr bis 19 Uhr. In den 3 Stunden Mittagspause fahre ich immer zu meinem momentanigen zu Hause um dort Mittag zu essen und dann einfach mich auszuruhen, da ich a) auf einem mega unbequemen Stuhl sitze und b) es viel zu warm ist irgendwas anderes zu machen. Selbst das hochlaufen in den ersten Stock von Probioma ist trotz Klimaanlaage mega anstrengend. Nach der Arbeit fahre ich abends immer mit dem Mikro nach Haus. Das mit dem nach Hause fahren ist aber immer so eine Sache. Hier gibt es nicht so wie in Deutschland geregelte Zeiten wann Busse kommen. Die Busse hier vor Ort haben auch feste Routen sind aber viel kleiner, so das es vielleicht 20 Sitzplaetze im Bus gibt. Im Bus stehen ist ja in Deutschland nicht problematisch, aber hier gibt es zwei Sachen die mega nervig sind. Die erste Sache ist, dass im Durchschnitt die Busse in Innenraum eine Hoehe von 1,80 Metern habe so das ich mir eigentlich immer den Kopfstossen, da ich ja mit dem Kopf an die Decke komme. Dadurch stehe ich eigentlich immer in einer mega gebeugten Haltung. Bisher hatte ich leider 3 Mikros, wo ich mit der Schulter an die Decke kam :) Die zweite Sache die etwas stoerend ist, dass die Mikrofahrer anscheinend denken, dass sie in der Formel 1 fahren und alle immer ueberholen muessen oder ueber den Fussweg fahren, da Fussgaegner in Bolivien eh nichts wert sind. Das gute an der rasanten Fahrweise ist, dass ich das Geld fuers Fitnessstudio mir sparen kann, da ich eigentlich bei jeder Fahrt ein voll Koerperprogramm habe und das ich recht schnell zu Hause bin. Diese beiden Mankos kann ich persoenlich echt gut verkraften, da man jeder Zeit "Pare" also Stop rufen kann und somit eigentlich immer aussteigen kann. Der andere positive Aspekt ist, dass eine Fahrt mit dem Mikro 1 Boliviano kostet was umgerechnet ca. 11 cent sind. Bisher habe ich kaum bzw. keinen Kontakt zu Bolivianer, was einfach daran liegt das ich noch in der deutschen WG lebe und das ich kaum Zeit habe mir einen Sportverein zu suchen, da ich bisher nach der Arbeit eher weniger Lust hatte noch Sport zu machen. Jetzt so nach 11 Tagen verstehe ich auch mehr und kann deswegen auch mehr zu meinem Projekt "Probioma" erzaehlen. Probioma ist eine Organisation, die Duenger und Pestizidebekaempfer auf natuerliche Basis entwickeln und vertreiben. Desweiteren setzt sich Probioma dafuer ein, dass nich Genmodifizierte Samen in der Landwirtschaft eingesetzt werden, was ja zum Beispiel momentan in einem sehr grossen Stil in Brasilien mit Soya Bohnen gemacht wird. Ich denke, dass ich in 2 Monaten oder so viel mehr darueber berichten kann, da momentan die Wissenschaftlichen Texte auf Spanisch fuer mich noch zu kompliziert sind. Auf jedenfall finde ich mein Projekt sehr interessant obwohl ich ja bisher noch nicht so viele spannende Sachen gemacht habe. :) Es koennte sein, dass ich Anfang Oktober das erste Mal mit meinem Projekt reise und dann werde ich sicherlich auch erstmals Fotos hochladen, da ich bisher erst 5 Fotos gemacht habe und die alle von meinem Buero sind, was jetzt nicht so mega spannend ist. :) Ich wuensche euch allen ein schoenes Wochenende. Ganz ganz liebe Gruesse aus dem sonnigen Santa Cruz de la Sierra ( Hier sind immer mindestens 35 Grad) Euer Moritz

Freitag, 7. September 2012

So liebe Leute, hier kommt jetzt endlich mein erstes Lebenszeiten aus dem sehr sehr sehr heissen Santa Cruz de la Sierra. Ich bin jetzt mittlerweile seit 3 Tagen in Bolivien und bisher gefaellt es mir ausserordentlich gut. Aber alles der Reihe nach. Am 3.09 ging es auf Reise. Die Reise beginn damit, dass ich von meinen Eltern und meiner Schwester zum Altonaer Bahnhof gebracht wurde und nach Frankfurt/Main mit dem ICE reisen sollte. In Hannover stieg dann ein weiterer Freiwilliger zu, der Sascha. Zufaelligerweise stieg dann noch eine weitere Freiwillige aus Berlin dazu. Nach 5 Stunden kamen wir in Frankfurt an. Nach herzlichen Begruessungen haben wir versucht, Teile der Kleidung auf andere Gepaechstuecke von anderen Leuten umzupacken, da andere sonst Uebergepaeck gehabt haetten. Auf dem ersten Flug nach Sao Paolo sass ich am Gang und der Platz neben mir war frei, bzw. der 25 jaehrige Brasilianer neben mir hat sein riesen Winnie Puh dahin gestellt. Der Flug war recht angenehm, aber ich habe es bei 11 Stunden nicht hinbekommen einen Film komplett zu gucken. In Sao Paolo hatten wir 5 Stunden wo nichts nenneswertes passiert ist. Von Sao Paolo ging es weiter nach Asuncion, Paraguay wo wir nur 15 Minuten hatten um in den naechsten Flieger einzusteigen. Der Flug ging dann nach Santa Cruz de la Sierra, wo ich jetzt fuer ein Jahr wohnen werde. Am Flughafen angekommen wurden wir von dem Koordinator meiner Organisation empfangen und alle waren froh, dass sie ihr Gepaeckstueck angekommen war. Vor lauter Vorfreude haben wir auch erstmal glatt 2 Freiwillige am Flughafen vergessen, die wir dann doch noch mitgenommen habe. Als wir dann endlich bei Theresa, meiner Betreuerin angekommen waren, hatte ich eigentlich die Hoffnung zu meiner Gastfamilie zu kommen. Leider stellte sich heraus, dass diese bisher nicht vorhanden ist und ich deswegen momentan mir mein Zimmer mit 4 anderen Freiwilligen teile. Bei Theresa wohnen jetzt Theresa selbst, ein Bolivianer, 4 Freiwillige und ich. Wir sind dann mit der ganzen Truppe weiter gezogen zum Hotel der Freiwilligen, die nach Sucre weiter gefahren sind. Am Abend waren wir noch in einer Art Einkaufszentrum. Am Dienstag habe ich mir mit Janna und Kristina die Stadt angeguckt und war bei deren Projekt, da sich Kristina vorstellen sollte. Am Mittag waren alle Freiwillige essen. Es gab Pommes, Reis und Huehnchen in rauhen Mengen. Danach wurden die anderen Freiwilliigen, die noch weiter reisen mussten verabschiedet und ich bin von Theresa aus mit ihr und 2 anderen Freiwilligen mein Arbeitsweg abgefahren. Am Donnerstag war mein erster Arbeitstag, der um halb 9 beginn. Am Anfang wurde ich sehr nett begruesst. Das einzige Problem ist, dass die mit mir in einer Geschwindigkeit sprechen, als waere ich Einheimischer. Nach der Begruessung, habe ich einige Zeitungen in die Hand gedrueckt bekommen, die von meinem Projekt, Probioma, hergestellt wurden. Diese Zeitungen sind in einem wissenschaftlichen Spanisch geschrieben und ich habe fast nichts verstanden. Von 12 bis 15 Uhr habe ich immer Mittagspause und fahre nach Hause. Nach der Mittagspause habe ich eine neue Aufgabe bekommen, da ich ja kaum etwas verstanden habe. Diese Aufgabe bestand darin, dass ich Zeitungen von 2010/2011/2012 sortieren soll und unwichtige Dinge fuer mein Projekt, wie zum Beispiel den Sportteil zu entfernen. Diese Aufgabe habe ich auch noch bis eben gerade gemacht und ich muss leider sagen, dass es die wahrscheinlich langweiligste Aufgabe ist, die es auf dieser Welt gibt. Ich denke mal , dass ich nach meiner Mittagspause da weiter machen werde, da ich in 8 Stunden nur die Haelfte geschafft habe. SO das wars erstmal aus dem warmen Bolivien. Liebe Gruesse Moritz